Mein Hund frisst Gras, ist das normal?
Viele Hundebesitzer machen sich Gedanken, wenn ihr Hund Gras frisst, da sie oft von wilden Theorien gelesen oder gehört haben. Doch was steckt tatsächlich dahinter? Grund zur Sorge, oder normal? Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Hunde durchaus mehrmals pro Woche bis täglich Gras zu sich nehmen. Meistens gehen mit dem Appetit auf das Grünzeug keine schlimmen Beschwerden oder andere auffällige Verhaltensweisen einher.

Da viele Hunde vor allem im Frühjahr, wenn das frische Grün wieder zu sprießen beginnt, einen starken Appetit auf saftige, frische Gräser haben, kann man davon ausgehen, dass ihnen das Gras und das frische Grün einfach schmeckt. Da das Kauen und Nagen zusätzlich eine beruhigende Wirkung hat, kann es auch der Entspannung dienen oder einfach nur Langeweile vertreiben. Somit scheint es ganz normal und ist auch nicht weiters bedenklich, wenn ein Hund Gras frisst, vorausgesetzt, es wird an Stellen geerntet, die frei von Pestiziden und anderen Umweltgiften sind.

Selbst kann ich bei meinem Vizsla Sikér auch fast täglich diese fast magische Anziehung des frischen Grases feststellen, sobald wir das Haus für die Morgenrunde verlassen. Ich kann nur bestätigen, dass er es vermutlich unterstützend für seine Verdauung zu sich nimmt, da Gras viele unverdauliche Ballaststoffe besitzt und nicht täglich getrocknete Hasenohren oder ähnliches zur „Reinigung des Darmes“ zur Verfügung stehen.
Manche Hunde nehmen, wie auch Katzen, Gras als eine Art „natürliches Brechmittel“ auf. Hier gilt es einfach den eigenen Hund zu beobachten, ob er ansonsten entspannt und gut drauf ist, oder ob er unruhig umher rennt, bzw. sein Verhalten auf schmerzhafte Beschwerden hindeutet. Dazu ist es natürlich auch ratsam, auf weitere auffällige Verhaltensweisen, Stuhlkonsistenz, Häufigkeit usw. zu achten, die eventuell auf etwaige Magen-Darm-Probleme hindeuten könnten.
Denn frisst der Hund plötzlich, zwanghaft und auffällig viel und oft Gras, spuckt, schmatzt oder stößt dabei häufig auf, so kann es ein Hinweis auf eine Übersäuerung des Magens aufgrund suboptimaler Ernährung sein. Zu viel Zucker oder Zusatzstoffe in nicht artgerechter Nahrung können dabei u.a. zu einer Magenübersäuerung führen. In einer kompetenten Ernährungsberatung sollte daher das Thema "Gras fressen" unbedingt angesprochen werden. Aber nicht immer ist allein das Futter oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit schuld. Wenn sich also die Symptome trotz einer Anpassung auf eine artgerechte Ernährung nicht verbessern, ist der Besuch beim Tierarzt absolut empfohlen.
Denn Gesundheit beginnt im Darm.
Bei Mensch & Tier gleichermaßen!
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